LebensBlüten als wichtiger Beitrag zur Palliative Care

(Hier findet sich dieser Text in einer ausführlicheren Version!)

Seit dem Herbst 2023 gibt es eine Kooperation zwischen dem Verein LebensBlüten und der Palliativstation am Klinikum Passau: Die Menschen, die dort begleitet und unterstützt werden, erhalten vom Personal u. a. aus Medizin und Pflege Informationen zur kostenlosen Möglichkeit LebensBlüten aufzuzeichnen, kleine Hörbücher voller stärkender Erinnerungen. So konnten wir dort seitdem schon vier Personen ein wertvolles Stück an Begleitung und Möglichkeit zur Reflexion anbieten.
Mit einem Blick auf Erfahrungen aus dieser Zusammenarbeit und einer Erinnerung an unterstützenden Stimmen aus dem Feld der Palliative Care in Österreich, wollen wir wieder an den Verein LebensBlüten und unser Angebot erinnern, darum bitten, Patientinnen und Patienten darauf aktiv anzusprechen. Gerne kommen wir zu Besuch auf Palliativstationen, zu mobilen Teams oder auch Institutionen, die sonst Menschen mit lebensbeschränkender Diagnose unterstützen!

Die leitende Oberärztin, Dr. Madeleine Schildhammer, ist Hämatologin und Palliativmedizinerin, berichtet: „Ich erkläre den PatientInnen, dass die Aufnahme der LebensBlüte eine gute Möglichkeit ist, das eigene Leben zu reflektieren, sich vieler Dinge klarer und bewusster zu werden, auch in Hinblick auf den Weg der noch vor ihnen liegt“.
Die Stationsleiterin Martina Mathessohn ergänzt: „Oft merke ich im Gespräch mit Patienten und Patientinnen, wie viel Wertvolles diese über ihr Leben berichten, dass sie viele positive Momente aus dem Leben teilen können. Gerade dann erzähle ich über den Verein LebensBlüten, die Möglichkeit etwas für An- und Zugehörige zurückzulassen. „Viele haben ja dem Eindruck, was sie erlebt haben, sei für niemanden interessant, das Gegenteil ist der Fall, es ist ja alleine für mich schon bereichernd …“
Dass stärkende Erinnerungen, wunderbare und unvergessliche Momente aufgezeichnet werden, hilft Menschen in der letzten Lebensphase, „den Fokus auf das Positive zu lenken, weil es gerade hier auf der Palliativstation oft zunächst sehr stark um das Medizinische geht, die Schmerzen, das Leid“, so Mathessohn. „Dann ist gut zu beobachten, wie Menschen freier atmen können, wie der Fokus weg von Schmerz geht, weil ja trotz allem, das Leben nicht nur aus der Krankheit besteht.
Das trägt dazu bei, dass die Menschen, auch dem Personal aus ihrem Leben erzählen, was wieder ein stärker individuelleres Vorgehen, ein Eingehen auf höchstpersönliche Wünsche erleichtert. Ein wichtiges Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität.
Schildhammer unterstreicht zudem den positiven Effekt, den die Hörbücher An- und Zugehörige haben: „Es ist für diese sehr wertvoll, nochmals die Stimme hören zu können und dabei unterstützt zu werden noch mal an das Positive zu denken und nicht an das Ende des Menschen oder den Kummer und Leid, den dieser erfahren musste.“ So tragen die LebensBlüten zur Trauerarbeit, der Bewältigung des Verlustes bei.

Unterstützende Stimmen aus dem Klinikum Passau:
Wir haben mit Dr. Madeleine Schildhammer und Martina Mathessohn auch ein Gespräch geführt dessen Ergebnis (ca. 8 Minuten inkl. Kurzvorstellung des Angebots des Vereins LebensBlüten) hier zu finden ist.
 

Stimmen aus Oberösterreich

Hier nochmals Links zu Personen, die in Oberösterreich im Feld Palliative Care tätig sind und ebenso auf die Potentiale und Wichtigkeit des Angebots von LebensBlüten hinweisen: Dr. Christina Grebe (Palliativstation Vöcklabruck sowie Hospizverband OÖ), Dr. Christian Roden (Palliativstation der Barmherzigen Schwestern in Ried), Anna Hagen (Palliativstation am LKH Steyr) sowie Sabine Leithner (Hospizakademie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried).